Leitlinien zur Kommissionsarbeit für Angehörige des Mittelbaus, insbesondere die Sprecher*innen der Mittelbau-Kurien am Institut

Hier finden Sie die Leitlinien als PDF

Im Vorfeld von Kommissionsarbeit:

  • Die eigenen Rechte und Pflichten als Vertreter*innen des Mittelbaus in Kommissionen kennen und ggf. aktiv entsprechende Dinge einfordern. Was kann die Kommission wirklich entscheiden? Wer hat unter welchen Voraussetzungen welches Stimmrecht? (Institutsrichtlinien bzw. unter phil-kult.univie.ac.at oder phil-kult-mbkurie.univie.ac.at oder brwup.univie.ac.at nachschlagen bzw. nachfragen).
  • Vorbereitet sein: Informationen zu den Tagesordnungspunkten rechtzeitig vorab einholen und sich im Rahmen der Kurie besprechen; Erfahrungen von erfahrenen Kolleg*innen nützen und proaktiv Vertrauenspersonen um Rat fragen, wenn es Unklarheiten gibt.
  • Präsent sein: an den Sitzungen teilnehmen und bei Verhinderung unbedingt an Dritte delegieren (je mehr Personen tatsächlich teilnehmen, umso mehr Stimmen werden gehört).
  • Kontakt zu Interessensvertretungen rechtzeitig aufnehmen - u.a. zum Betriebsrat, der über arbeitsrechtliche Aspekte aufklären kann.
  • Infrage kommende, institutsexterne Vertreter*innen der Universität einladen: Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, Gender-Beauftragte, SPL, Vertreter*innen des Dekanats etc. - diese haben kein Stimmrecht, aber Einfluss auf den Diskussionsverlauf.
  • Vorab Gesprächspartner*innen suchen: mit Professor*innen und Studierenden, aber auch innerhalb der eigenen Kurie.
  • Rückbezug zur Basis in der eigenen Kurie: Mittelbauversammlungen, Arbeitsgruppen etc. einrichten, um möglichst alle Perspektiven einzuholen und die Kurie mit starken Argumenten im entscheidenden Fall fundiert vertreten zu können.
  • Kontakt zu den Kurienvertretungen (Institut, Fakultät, Universität/Senat) suchen, aufrechthalten und im gegebenen Fall nützen. Hier empfiehlt sich z.B. ein Besuch der öffentlichen Sitzungen der Mittelbau-Kurie, wo viele Informationen über Besetzungsverfahren, Kommissionsarbeit usw. gewonnen werden können.

Tipps zum Verhalten in Kommissionen:

  • Alle Kommissionsunterlagen und -gespräche sind vertraulich zu behandeln
  • Konkrete Unterlagen, Vorschläge, Gegenvorschläge, Textvorlagen präsentieren (je nach Situation im Voraus oder überraschend), auf deren Grundlage man dann leicht abstimmen kann.
  • Auf keinen Fall nur aus subjektiver Perspektive argumentieren, sondern Argumente innerhalb von Kommissionen auf eine möglichst breite Basis stellen.
  • Geheime Abstimmung beantragen: ist oft günstiger als offene Abstimmung (v.a. wenn innerhalb der Kommission Abhängigkeitsverhältnisse bestehen)
  • Gute Sitzordnung beachten: nicht nur Gegner*innen, sondern auch Befürworter*innen der eigenen Position im Blick haben.
  • Immer bedenken: Nicht alles, worauf sich andere berufen, ist wahr! Was sind strategische Ablenkungsmanöver oder bloße Machtgebärden (z.B. um das Abstimmungsverhalten von Kurien oder Kommissionsmitgliedern zu beeinflussen)?